Entecke die Schöhneit Siziliens: Catania vs Palermo
In diesem Beitrag nehmen wir euch mit auf unsere Reise nach Sizilien, ein Ziel, das schon lange auf unserer Bucketlist stand. Da wir im November 2023 noch keinen Urlaub genommen hatten, beschlossen wir, die Insel in der Nebensaison zu erkunden – nicht nur, um kostengünstiger zu reisen, sondern auch, um den heißen Sommertemperaturen und den Touristenmassen zu entkommen. Und was sollen wir sagen: Ende Oktober bis Mitte November ist einfach für Sizilien in unseren Augen die perfekte Reisezeit! Das Wetter war angenehm warm, ideal zum Baden im Meer, aber nicht so heiß, dass man in der Sonne ins Schwitzen kam. Bleibt also dran für den kommenden Beitrag.
Sizilien, die größte Insel im Mittelmeer, ist eine Fundgrube für Geschichte, Kultur und Naturwunder. Zwei ihrer pulsierenden Städte, Catania und Palermo, bieten unterschiedliche Erfahrungen, jede mit ihrem eigenen Charme und Reiz.
Catania
Unsere Reise beginnt in Catania. Die Stadt liegt im Schatten des imposanten Ätna und ist eine Stadt voller barocker Pracht. Das UNESCO-gelistete historische Zentrum besticht durch seine kunstvolle Architektur, darunter die ikonische Kathedrale von Catania und der Palazzo Biscari. Der lebhafte Fischmarkt, La Pescheria, ist ein Genuss für die Sinne und bietet einen Einblick in das kulinarische Herz der Stadt. Catania ist eine Stadt, die mühelos alte Traditionen mit einem modernen, energiegeladenen Flair verbindet.
Vulkano Etna
Während unseres Aufenthalts in Catania durfte ein Besuch des Vulkans Ätna natürlich nicht fehlen. Wir entschieden uns für eine geführte Tour, die uns mit einem Kleinbus zum Vulkan brachte und uns mit einem erfahrenen Guide die besten Spots zeigte. Ein besonderes Highlight war die Erkundung eines bereits ausgetrockneten Kraters. Aufgrund der Nebensaison war die Gruppe angenehm klein, und wir konnten das Erlebnis in Ruhe genießen. Der Wind am zweiten Krater war jedoch so stark, dass man Angst haben musste, nicht weggeblasen zu werden. Für alle, die den Ätna besuchen möchten, ist eine Tour definitiv zu empfehlen, auch wenn die Gondelfahrt bis zum Krater aus zeitlichen Gründen für uns leider ausfiel.
Taormina
Mit dem Zug geht es weiter zu unserem nächsten Ziel: Taormina. Dieser Küstenort war für mich persönlich der schönste Ort unserer Reise. Die Altstadt strahlt Geschichte aus, und das Amphitheater mitten im Zentrum ist ein absolutes Muss für jeden Besucher. Aber nicht nur die Stadt selbst hat viel zu bieten – auch der Strand ist einen Abstecher wert. Der Weg dorthin ist ziemlich steil, da die Stadt auf einem Hügel liegt, aber die Mühe lohnt sich. Selbst im November war das Wasser so einladend, dass man kaum wieder heraus wollte. Bei niedrigem Wasserstand kann man sogar zu Fuß zur kleinen Insel spazieren, die vor der Küste liegt. Dort gibt es eine Burg, die man erkunden kann – allerdings sollte man wissen, dass keine Badekleidung erlaubt ist. Um zu der Burg zu gelangen, muss man jedoch Eintritt zahlen, wir haben uns daher entschieden wieder zum Strand zurück zu kehren und noch einmal eine Runde schwimmen zu gehen.
Mitten im Stadt Zentrum von Taormina gibt es zudem noch ein altes Amphitheater, welches ein sehenswertes Highlight unserer Reise durch Sizilien war. Der Eintrittspreis betrug pro Person ca. 14€. Sehr zu empfehlen ist das kleine Café direkt an der Küste, wo man am Morgen sehr ungestört einen Espresso genießen kann, bevor der große Touristen Andrang folgt.
Castellammare del Golfo
Ein weiteres Highlight unserer Sizilienreise war der Küstenort Castellammare del Golfo. Kleiner Spoiler: Wir waren die einzigen Gäste im Hotel! Nachdem wir uns in Palermo ein Mietauto genommen hatten, ging es direkt weiter nach Castellammare del Golfo, wo uns ein atemberaubendes Hotel mit Infinity-Pool erwartete. Von dort hatten wir einen fantastischen Blick über die gesamte Küste.
Das Hotel diente als perfekter Ausgangspunkt für unsere Tagesausflüge. Wir unternahmen eine kleine Wanderung zu einem abgelegenen Badeplatz, der komplett verlassen war. Weiter nördlich entdeckten wir einen weiteren traumhaften Badeort, der uns mit seiner Natur und der Ruhe abseits des städtischen Trubels begeisterte.
Palermo
Palermo, als Haupstadt Sizliens bietet das historische Zentrum der Stadt ein Sammelsurium von Einflüssen, von der arabisch-normannischen Architektur bis zu den byzantinischen Mosaiken in der Palatinischen Kapelle. Die Märkte von Palermo, wie der Ballarò und der Vucciria, sind voller Leben und bieten ein Kaleidoskop von Farben, Geschmäckern und Aromen. Die pulsierende Street-Food-Szene mit Köstlichkeiten wie Arancini und Panelle bereichert das Palermo-Erlebnis um eine köstliche Ebene. In Palermo haben wir wieder eine FreeWalkingTour gebucht und haben uns so über das Stadtgeschehen der Geschichte berieseln lassen. Am Abend haben wir hier noch einaml die allbekannten Arangini gegessen und das warme spätsommerliche Wetter über uns ergehen lassen.
Palermo ist nicht nur durch die Kultserie “Haus des Geldes” so bekannt, sondern auch durch seine Vielfalt an traditionellen Essen, Musikrichtugnen und Tänzen. Alles in allem waren wir sehr begeistert von der lebendigen Stadt und haben einiges gesehen. Nichtsdestotrotz muss ich persönlich sagen, dass Catania mein Herz ein kleines Stück mehr erobert hat. Kann daran liegen, dass es nicht ganz so gehypt ist oder einfach an seinem Charme und dem Vulkan Etna in der Nähe, den man auch von Catanias Küste aus wunderbar sehen kann. Dennoch lässt sich sagen, dass Sizilien mit seinen Ecken und Kanten und voll und Ganz überzeugt hat und wir gerne mit unserem Van erneut vorbei kommen wollen.
Tipps für deine Reise:
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Beste Reisezeit: Die ideale Zeit für eine Sizilien-Reise liegt für uns persönlich im Spätsommer oder Herbst, von Mitte Oktober bis Ende November. Die Temperaturen sind angenehm warm, das Meer lädt noch zum Schwimmen ein, und die großen Touristenströme sind bereits abgeklungen. Besonders für Geschichtsinteressierte ist diese Zeit perfekt, da Museen und historische Stätten wie Amphitheater in entspannter Atmosphäre besichtigt werden können. Abends reicht meist eine leichte Jacke, aber frieren muss man nicht.
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Transportmöglichkeiten in Sizilien: Ein Mietauto ist die beste Wahl, um Sizilien flexibel zu erkunden, besonders in der Nebensaison. Ab Palermo starteten wir unsere Fahrt entlang der Nordküste bis Castellammare del Golfo und weiter in den Nordwesten der Insel. Die öffentlichen Verkehrsmittel können zu dieser Zeit unzuverlässig sein. Achtung bei Taxis: Nutzt nach Möglichkeit nur offizielle Fahrer, um unangenehme Situationen zu vermeiden. Auch mit dem Zug klappt alles einwandfrei. Wir haben von Catania bis nach Palermo den größten Teil der Strecke mit dem Zug zurückgelegt, war uns wiederum einiges an Geld erspart hat.
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Essen: Arancini sind eine köstliche Spezialität aus frittierten Reisbällchen, die ursprünglich aus Sizilien stammen. Ihr Name bedeutet übersetzt „kleine Orangen“, was perfekt zu ihrer runden Form und goldbraunen Farbe passt. Es gibt sie in zahlreichen Varianten – klassisch mit Fleisch, vegetarisch oder sogar in süßer Ausführung. Ein absolutes Muss für jede Sizilienreise!