In 6 Wochen durch Neuseelands unberührte Natur
Unsere Route in Neuseeland
Neuseeland – ein Land, das schon lange auf unserer Reiseliste stand. Von der lebendigen Metropole Auckland über das kulturelle Zentrum Wellington bis hin zu den beeindruckenden Landschaften rund um Queenstown – unsere Route führte uns einmal quer durch das Land der Kiwis und wieder zurück.
Ankunft in Neuseeland
Nach gut sechs Wochen in Südostasien geht es nun für uns die nächsten sechs Wochen auf Entdeckungstour in Neuseeland. Willkommen im Land Kiwis, Hobbits, Schafe und Kühe.
Gelandet sind wir mit einer kleinen Verspätung von 50 Minuten in Auckland. Direkt am Flughafen wurden wir von unserer Camper-Agentur abgeholt. Tatsächlich gibt es in Neuseeland alle erdenklichen Möglichkeiten, was mobile Unterkünfte betrifft, von kleinen Autos mit umklappbaren Sitzen bis hin zu den riesen Wohnmobilen mit maximalem Komfort. Wir haben uns für einen Deluxe Sleepervan mit integrierter Küche entschieden, genauer gesagt für einen Toyota Voxy. Dieser war überraschend geräumig und bot alles, was wir für unsere Reise brauchten: ein Bett, eine tragbare Toilette, eine voll ausgestattete Küche sowie einen kleinen Kühlschrank. Stühle und einen Tisch für draußen haben wir zusätzlich gebucht.
Wer länger als zwei Monate unterwegs ist, sollte sich überlegen, ob es sich nicht lohnt, einen Van oder ein Auto zu kaufen und ihn am Ende der Reise wieder zu verkaufen. Der Markt boomt, und man muss keine Angst haben, auf den Kosten sitzen zu bleiben. Da wir jedoch „nur“ sechs Wochen unterwegs waren und in der Nebensaison reisten, wollten wir auf Nummer sicher gehen und haben uns deshalb für den Toyota Voxy entschieden.
Wir haben uns bewusst dafür entschieden, unsere Neuseelandreise auf der Südinsel zu beginnen und das aus einem ganz praktischen Grund: auf der Südinsel trifft der Winter früher ein als im Norden des Landes. Um also möglichst gutes Wetter auf der gesamten Route mitzunehmen, wollten wir die kühleren Regionen zuerst erkunden, bevor es dort ungemütlich wird. Unser Plan war daher, so schnell wie möglich auf die Südinsel zu gelangen und die ersten Wochen dort zu verbringen. Die zweite Hälfte unserer Reise wollten wir dann im milderen Klima der Nordinsel ausklingen lassen inklusive unserem Finalem Stopp in Auckland, bevor es Ende Mai für uns wieder zurück nach Deutschland geht.
Nützliche Infos: Freedom Camping und Pack’n’Save
- Freedom Camping: ist in Neuseeland offiziell erlaubt, allerdings nur an ausgewiesenen Plätzen und meist nur mit einem self-contained-Fahrzeug. Das heißt, dein Camper muss eine eigene Toilette und einen Abwassertank haben.
- Supermärkte: Die Supermarktkette Pack’n’Save ist mit Abstand die günstigste Option für Lebensmittel und bietet alles, was du für deine Reise brauchst. Woolworths ist eine gute Alternative.
- Nützliche Apps: Apps wie Rankers, CamperMate oder WikiCamps NZ helfen dir super dabei, legale Stellplätze zu finden, von kostenlosen Spots in der Natur bis hin zu DOC-Camps.
- Saisonvorteil: In der Nebensaison kann es in manchen Regionen etwas ruhiger zugehen – also unbedingt im Voraus checken, ob Straßen geöffnet und Fähren verfügbar sind. Vor allem auf der Südinsel kann das Wetter schnell umschlagen.
Rotorua, Schwefelquellen und Champagner Pools
Dass Neuseeland landschaftlich viel zu bieten hat, wussten wir. Doch wie atemberaubend es in Wirklichkeit ist, haut uns bei jeder neuen Attraktion immer wieder aufs Neue aus den Socken. Zunächst sind wir um die Coromandel Island gefahren und haben uns dort vom Flug erholt, unseren ersten Einkäufe erledigt mit dem Auto organisiert und einen Plan für die kommenden sechs Wochen aufgestellt. Als aller erstes geht es Richtung Rotorua, wo die Schwefelquellen und Champagner Pools zu Hause sind.
Tongariro Alpine Crossing
Ein absolutes Highlight unserer Neuseelandreise war das Tongariro Alpine Crossing. Diese Tageswanderung gilt nicht umsonst als eine der schönsten der Welt und das können wir nach dieser Wanderung definitiv bestätigen. Die Anfahrt haben wir einen Tag im Vorhinein getätigt und haben am Mangatepopo Freedom Carpark übernachtet. Wie der Name schon sagt, dieser Carpark war umsonst und dementsprechend beliebt. Es gibt Waschbecken und Duschen die man für 5$ nutzen kann. Um zum Startpunkt des Alpine Crossing zu gelangen, fahren Shuttelbusse in den Nationalpark hinein. Der erste startet um 05:45 Uhr (zur Sommerzeit is dieser sicher zu empfehlen) wir haben uns für den Bus um 07:15 Uhr entschieden, da die Temperaturen über Nacht bereit unter den Nullpunkt gefallen sind.
Die Strecke ist insgesamt 20,2km lang und führt über knapp 800 Höhenmeter, vom Mangatepopo Carpark bis zum Ketetahi Carpark. Dabei geht es anfangs gemächlich los, bevor man den steilen Anstieg zum sogenannten Devil’s Staircase bewältigt.
Oben angekommen, wird man jedoch mehr als belohnt: Vor einem liegt eine fast surreale Vulkanlandschaft mit rotem Vulkangestein, schwefelhaltigen Dampfschwaden und den leuchtend türkisblauen Emerald Lakes, die bei Sonnenschein besonders eindrucksvoll wirken. Auch der Blick auf den aktiven Ngauruhoe-Vulkan (vielen bekannt als Mount Doom aus Der Herr der Ringe Saga) ist spektakulär.
Wir haben oben einen kurzen Jausenstopp eingelegt. Der Abstieg führt über ein weitläufiges Lavagesteinsfeld, vorbei an heißen Quellen und Schwefelfeldern, bis man nach mehreren Stunden wieder durch sattes Grün wandert.
Alles in allem ist das Tongariro Alpine Crossing zwar anspruchsvoll, aber absolut machbar und lohnenswert. Wichtig ist: früh starten und auf gutes Wetter achten. Wir haben unseren Aufenthalt tatsächlich so gelegt, dass wir die Wanderung bei idealen Bedingungen machen konnten – und damit waren wir nicht allein. Auch viele andere Wanderer hatten denselben Plan, sodass sich eine kleine Karawane in Richtung Gipfel bewegte.
Das Wetter lässt sich in der Regel 1–2 Tage im Voraus gut über spezielle Apps einschätzen, was die Planung deutlich erleichtert. Wir hatten das große Glück, bei strahlendem Sonnenschein loszuwandern – echtes Kaiserwetter. Die Temperaturen lagen anfangs bei angenehmen 15 Grad, oben auf dem Berg wurde es dann allerdings deutlich frischer. Eine warme Jacke sollte man also auf jeden Fall dabeihaben.
Good To Know:
- Shuttel Service Hin- und Zurück 60$ p.p.
- Freedom Camping inkl. Duschen
- Wetter mit Hilfe einer Wetter App unbedingt vorab checken
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